Authentizität in fiktionalen und faktualen Medien


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Description

Authentizität fungiert gemeinhin als Schlüsselbegriff gegenwärtiger Diskurse. Authentisch wirke eine Person, so die geläufige Unterstellung, wenn sie mit sich selbst im Reinen, eins, identisch sei. Gefordert oder unbewusst erwartet wird authentisches Verhalten bei Realpersonen oder erdachten Figuren. Dahinter verbirgt sich die ¿aufklärerische¿ Vorstellung des selbstbestimmten Lebens: eine starke Sehnsucht, auf die derzeit die letzten Sinnpotenziale unserer Gesellschaften gerichtet sind. Die etymologische Herleitung indessen versteht unter Authentizität eher, die Gültigkeit des Dokumentarischen zu garantieren, Echtheit zu beglaubigen, Verlässlichkeit und Autorität zu versichern. In der Gegenwart hat sich offenkundig ein grundlegender Begriffswandel vollzogen, dem Authentischen nun die Bestätigung und Vergewisserung der Ich-Identität aufzubürden. Deshalb kann der Terminus eine spätromantische Aura rekonfigurieren. Was im fiktionalen Diskurs ästhetisch reiz- und anspruchsvoll sein mag, wird aber im faktualen zum Wahrheitsproblem. Wie geht man mit Mehrdeutigkeiten in fiktionalen und faktualen Formaten um? Was verschweigt ein eindeutiger Diskurs, was macht ihn notwendig? Auf diese zentralen Fragen gibt der transmediale Band vielfältige, konträre und überraschende Antworten.

EAN: 9783741004780
Farbverschnitt: Generell werden die Bücher ohne Farbverschnitt geliefert, auch wenn die Abbildungen einen Farbverschnitt zeigen.
Erscheinungsjahr: 2024
Titel der Reihe: Schriftenreihe zur Textualität des Films#13#
Autoren: Schlickers, Sabine
Redaktion: Preußer, Heinz-Peter
Seitenzahl/Blattzahl: 300
Keyword: Boston Dynamics; Exit Through the Giftshop; Glaubwürdigkeit; Hugo Ball; Influencerinnen; Journalismus; Ladj Ly; Shockumentary
Fachschema: Medientheorie~Medienwissenschaft
Länge: 210 mm
Breite: 148 mm

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