Die Tugend der Heuchelei


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Description

Heuchelei hat einen schlechten Ruf. Wer heuchelt, führt andere auf eine falsche Fährte, lässt sie Unwahrheiten glauben, will sie für eigene Zwecke missbrauchen, sagt man. Deswegen wird Heuchelei prinzipiell verurteilt. Weil Gedanken, Worte und Taten nicht übereinstimmen. Dabei ist Heuchelei für eine friedliche, demokratische Gesellschaft unentbehrlich, argumentiert Nadia Urbinati provokant. Denn: Sollen wir wirklich immer sagen, was wir denken? Wissen wir denn überhaupt immer so genau, was wir denken? Ändert nicht jedes Gespräch unsere Gedanken, bereichert und verschiebt sie? Sollen wir wirklich andere vor den Kopf stoßen mit unseren momentanen Glaubenssätzen? Wäre es nicht viel besser, unsere Gedanken so zu formulieren, dass sie anderen eine Brücke bauen, das Verbindende vor das Trennende stellen? Wäre es nicht sinnvoll, Vertrauen aufzubauen, bevor wir andere in unsere ungeschminkte Welt einführen? Ohne ein gewisses Maß an freundlichem Entgegenkommen, also zivilisierter Heuchelei, sind, so Urbinatis Schlussfolgerung, weder Freundschaft noch Demokratie möglich.

EAN: 9783711735003
Farbverschnitt: Generell werden die Bücher ohne Farbverschnitt geliefert, auch wenn die Abbildungen einen Farbverschnitt zeigen.
Erscheinungsjahr: 12.03.2025
Autoren: Urbinati, Nadia
Übersetzung: Hauptfeld, Georg~Romanini, Federica
Seitenzahl/Blattzahl: 134
Keyword: Cicero; Demokratie; Höflichkeit; Kant; Politik; Zwielicht
Fachschema: Philosophie / Gesellschaft, Politik, Staat
Länge: 210 mm
Breite: 135 mm

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