Mut ohne Heldentum


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Description

Seit der Zeit, als Don Quijote tapfer gegen die Mühlen anritt, hat sich der Mut vom Heldentum gelöst. Unsere Ära ist eine postheroische; schon lange opfern wir unser Leben nicht mehr einem höheren Ideal. Heutige Aufrufe, eine vermeintlich homogene Gesellschaft wiederherzustellen, entstammen immer nur dem unaufhörlichen Gemurmel der globalen Gerüchtemaschinen. Den Mut in der Moderne umzudenken erfordert, dessen Bestimmung als Überwindung der Angst angesichts des Todes aufzubrechen. Die Frage lautet nicht mehr: 'Wofür ist ein Mensch bereit zu sterben?', sondern 'Auf welches Begehren weigert er sich zu verzichten?'. Diese Fragestellung verzweigt sich in den Betrachtungen zu Theodor W. Adorno, Walter Benjamin, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Friedrich Hölderlin, Heinrich von Kleist und Jacques Lacan. Was uns in diesen divergierenden Überlegungen leitet, ist die Verknüpfung von Mut mit der Bereitschaft zum Wagnis. Nicht mehr die Konfrontation mit dem Tod macht diesen Mut aus, sondern die Negation seiner Allmacht zugunsten einer Unberechenbarkeit, die der Bezug zur Wahrheit ermöglicht. 

EAN: 9783751830454
Farbverschnitt: Generell werden die Bücher ohne Farbverschnitt geliefert, auch wenn die Abbildungen einen Farbverschnitt zeigen.
Erscheinungsjahr: 22.05.2025
Titel der Reihe: Fröhliche Wissenschaft#255#
Autoren: Birnbaum, Antonia
Seitenzahl/Blattzahl: 192
Keyword: Adorno; Angst; Antigone; Freud; Heldentum; Hölderlin; Kleist; Lacan; Odyssee
Fachschema: Politik / Politikwissenschaft~Politikwissenschaft~Politologie
Fachkategorie: Gesellschaft und Kultur, allgemein~Soziologie und Anthropologie~Psychologie~Politikwissenschaft und politische Theorie
Länge: 180 mm

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